Am 13. März 1920 putschten militärische Verbände unter der Leitung von Wolfgang Kapp gegen die junge Weimarer Republik. Auch in Duisburg kam es damals daraufhin zu Aufständen und zum Streik der Arbeiterschaft, der schließlich von der Reichswehr niedergeschlagen wurde. Der Duisburger Liedermacher Frank Baier und die Bremer-Folk-Musiker „Die Grenzgänger“ erinnern mit einer neuen CD, die jetzt unter dem Titel „1920 – Lieder der Märzrevolution“ an den damaligen Arbeiteraufstand, der sowohl in der Stadtmitte als auch in Hamborn zu heftigen Auseinandersetzungen und Erschießungen führte. Der politsch interessierte Hörer, der obendrein noch mit einem historisch bebilderten und mit umfangreichen Texten versehenen Booklet verwöhnt wird, darf sich über bisher noch unbekannte Volkslieder, Anarcho-Songs, Rap, Balladen und Stücken von Rio Reiser freuen. Die Texte stammen unter anderem von Erich Mühsam und von Erhard Lucas.
Frank Baier, Ruhrpott-Bewohner mit Liebe zur proletarischen Basis, spielt Ukulele, Quetsche, Harfe, Gitarre und Mundharmonika. Er begann Ende der 60er Jahre mit Skiffle, spielte in den 70ern mit seiner Gruppe „Kattong“ in Gefängnissen und mit „Ton, Steine, Scherben“ in besetzten Häusern sowie jüngst mit den Rappem „Sons of Gastarbeita“. Frank Baier war maßgeblich an der Wiederbelebung von Arbeiterliedern im Ruhrgebiet beteiligt. „Die Grenzgänger“, die für ihre Mischung aus Chanson, Volkslieder, Jazz, Blues und Musikkabarett schon wiederholt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhielten, sind als politisch motivierte Kleinkünstler die idealen Partner für Frank Baier. Diese befinden sich derzeit mit ihm auf Konzertreise durch Deutschland. ( eine schöne Zusammenfassung unserer Presseerklärung in der WAZ , am 1. April 2006 )